Begleitet - Getröstet - Getragen
am 02.03.23 um 13.30 Uhr über die Hl. Anna Schäffer von Mindelstetten
im Rahmen der Ölbergandacht mit Ölbergspiel
Trost, Hoffnung und Sinn - danach ist man besonders in schweren Zeiten und bei Krankheit auf der Suche. Die Betrachtung des Leidenswegs Jesu kann dabei eine neue Perspektive auf das eigene Schicksal eröffnen und zu einer tieferen Sinnfindung und Gottesbeziehung führen.
Die Hl. Anna Schäffer ist darin zum Vorbild für alle Suchenden und dabei vor allem für Kranke und Leidende geworden.
P. Christoph Kreitmeir (Klinikgeistlicher am Klinikum Ingolstadt, Franziskaner, Theologe, Sozialpädagoge, psycho-spiritueller Lebensberater und Buchautor) will das Leben der Hl. Anna Schäffer, die 25 Jahre ans Bett gefesselt war und dabei zur Trösterin für Unzählige wurde, etwas beleuchten, um zu zeigen: In jedem Leiden liegt auch Sinn verborgen, den es zu entdecken gilt, damit unser Leben trotz allem Schweren das Schöne nicht verliert.
Er begrüßte als Fastenprediger Christoph Kreitmeir. Der Franziskanerpater war nicht allein gekommen. Er hatte ein Bild mitgebracht, auf dem viele die heilige Anna Schäffer erkannten. Bereits als junger Franziskaner habe er diese Frau kennengelernt und auch heute noch komme er immer wieder nach Mindelstetten.
Sie sei ein Vorbild für den Umgang mit Schmerzen, Leid, Trauer und Tod. Er selber habe als Klinikseelsorger jeden Tag damit zu tun und in den letzten fast sechs Jahren 16.00 Sterbende begleitet.
"Das Schwere aushalten, dafür hat Anna einen Weg gezeigt. Wer viel mit Leid und Tod zu tun hat, muss über das Leben reden und in schwerer Dunkelheit das Positive sehen. Meine Mutter hat ihren neun Kindern alle Liebe und alle Kraft gegeben und zeigte am Ende ein würdevolles Sterben", berichtete P. Christoph.
Anna Schäffer erlitt bei einem Arbeitsunfall schwerste Verbrennungen, musste 30 Operationen über sich ergehen lassen und war 25 Jahre bettlägrig. Mit Hilfe der Kirchengemeinde lernte sie das Weiterleben und gab dem Leid einen tieferen Sinn.
"Heute drohen Gefahren durch Hochwasser, Corona und Krieg. Folgen sind Unsicherheit, Angst, Misstrauen." Schleichende Ungläubigkeit gehen durch´s Land. "Was wirklich zählt für uns: Jesus als Freund und Helfer sehen, mit ihm Leben gestalten, trotz allem am Glauben festhalten", so Kreitmeir.
(Text: Donaukurier, 4.3.23; Foto: P. Christoph Kreitmeir)